Freitag, 24. November 2017

Ein paar Bilder Nov 2017

Joel beim Versuch seine erste Kinderstunde zu leiten, er singt mit den zwei: Vater Abraham hat viele Kinder...

Überschwemmung in unserer Veranda, bei starkem Wind regnet es manchmal rein

Überschwemmung in der Veranda, kein Problem: wir essen am kleinen Küchentisch

Boaz lernt, wie man Zwieback backt

es gab mal wieder Napoleon, der Erfinder dieses Kuchens hat einen Nobelpreis verdient


wenn man zum Mittagschlaf nicht ins Bett will, schläft man woanders ein

Vormittagsbeschäftigung: ein Film schauen

Wenn der Storch plötzlich vor der Tür steht und klopft

Montag morgen. Eine Missionarin ruft mich an: sie hat ein Problem, ob sie vorbeikommen kann. Kein Ding - natürlich. Ein paar Minuten später war sie auch schon da, mit einem neugeborenen Baby auf dem Arm. "Könntet ihr euch mal bitte ein paar Tage um das Baby kümmern?" Kein Ding, wenns nur ein paar Tage sind! 
Baby Mary war noch keine 24 Stunden alt. Sie hat die Geburt überlebt - ihre Mutter nicht, sie ist verblutet. In seiner Verzweiflung brachte der Vater das neugeborene Mädchen am Morgen nach der Geburt in unsere Klinik. Die Missionarin versprach, dass wir uns erst mal um Mary kümmern würden, bis die Beerdigung vorbei wäre. 
Und nun war sie da. Wir stellten ein Bettchen auf und legten ein Mosquitonetz drüber. Milchflaschen mussten wieder gemacht werden und natürlich (zumindest für Lilli) schlaflose Nächte. So hatten wir sie für ein paar Tage, jeder durfte sie mal halten. Boaz war erst ein bischen verwirrt, dass da plötzlich noch jemand war, aber nach und nach gewöhnte auch er sich an Mary.

Am Freitag nach der Beerdigung kam der Vater vorbei. Nach längeren Gesprächen willigte er dann ein, Mary zur Adoption frei zu geben. Für uns war klar, wir konnten sie nicht behalten. Aber eine andere Familie würde sie nehmen. Vorher wollte er Mary aber noch der Familie der verstorbenen Mutter zeigen. So nahm er Mary fürs Wochenende mit. Leider hat der Vater sich nach dem Wochenende nicht mehr gemeldet und wir erreichen ihn auch nicht. Wir hoffen und beten, dass Mary doch gut in der Verwandschaft versorgt wird und überlebt oder dass er sie doch noch bringt.

Mary am Tag nach der Geburt



Wenn du für eine Rechnung 150 km fahren musst

Was für ein Montag. Ich habe ihn mir eigentlich anders vorgestellt. Ich musste für eine Rechnung zur Bank fahren. Kein Problem, dachte ich. Direkt nach dem Frühstück setzte ich mich ins Auto und fuhr zur Bank. Da ich das Geld aber erst am Geldautomat abheben musste, bin ich gleich hin, aber es funktionierte nicht. Ich versuchte es ein paar mal, aber ohne Erfolg. Der Sicherheitsbeamte machte mich drauf aufmerksam, dass der Automat keine Masterkarte akzeptiert. Na schön, gibt es hier in der Stadt einen anderen Automaten? fragte ich ihn. Nein, das ist der einzige in dieser Stadt. Ok, das heißt, ich musste nach Busia fahren, in die andere Richtung von unserem Village, ca 50km. Also bin ich nach Busia gefahren, eine Stunde Fahrt, das Geld am Automaten abgehoben, wieder zurück in die andere Stadt zu der anderen Bank, in der ich die Rechnung bezahlen musste. Wieder eine Stunde Fahrt. Pünklich zum Mittagessen war ich wieder zu Hause. Was ich erledigt hatte? Ich habe eine Rechnung bezahlt.

unterwegs eine Rechnung zu bezahlen


vorbei an Männer, die Brennholz mit dem Fahrrad transportieren

vorbei an eine Herde Kühe und Schafe

bei der Entfernung musste ich noch einen Tankstop einlegen

Montag, 13. November 2017

Silberhochzeit

Am 03. Oktober 2017 feierten wir unsere Silberhochzeit. 25 Jahre, von denen jeder Tag ein Geschenk war. Niemand hätte je ahnen können, wo unsere Reise hingehen würde, wie sich unser Leben entwickeln würde, was wir je erleben würden...

Rückblickend können wir nur sagen: wir sind da, wo wir es nie erwartet hätten, erleben Dinge, von denen wir nur geträumt haben und tun Dinge, die wir uns selber nie zugetraut haben. Und wir glauben, dass das noch nicht alles ist. Das Beste kommt noch. Und darauf sind wir gespannt. 





Jahresrückblick 2016


Schon peinlich den Jahresrückblick 2016 jetzt zu posten. Aber der komplette Bericht war im Entwurf drin und ich habe ihn einfach vergessen zu posten. Trotzdem sind ein paar gute Erinnerungen dabei.

Januar

Im Januar war ich wegen den Nierensteinen nochmal in Deutschland. Dijana brachte mich dann zum Flughafen.

In der Zeit, wo ich in Deutschland war, erledigte Lilli den Papierkram für die Pflegschaft von Boaz. Mit zwei Monaten haben wir ihn bekommen.


Februar

Präsidentschaftswahlen in Uganda. Alles blieb ruhig. Nach 35 Jahren immer noch kein Wechsel.


März

Lilli´s Patienten. Bis zu fünf Kinder behandelt sie täglich.

Der Prado wird aufgerüstet: Ich brauche im Dunkeln mehr Licht und freie Fahrt.


April

Immer wieder geht was kaputt und muss repariert werden.

Getriebeschaden am Traktor

Viktor ist für ein Jahr gekommen. Er hilft mir bei allem, was anfällt. Danke, danke, danke Viktor!



Mai


Man hat mir eine Antilope gebracht. Ich habe sie in unsere Farm integriert.

Unsere Bohnen.

Napoleon, mein Geburtstagskuchen.


Juni


500 neue Kücken in unserer Farm.

Jemand brachte mir diesen Chamäleon.

Unsere Jungs beim Fussball spielen.

Überraschungsbesuch in Leipzig. Sina und Tabea feierten ihren Schulabschluss.

Fussball EM: Deutschland spielt.


Juli


Fünf Jungs, die in unserem Sponsorenprogramm waren, feiern ihren Abschluss an der "World od Life" Bibelschule.

Maisernte

Ein neuer Hühnerstall wird gebaut. Ein wichtiger Schritt in unserer Selbstversorgung.


August

Evangelisation in Busia.

Nicht selten haben wir Temperaturen um die 40°.

Joel ist unser Experte im Vorbereiten von Fischen aus unserem Fischteich. Macht auch mehr Spass wie Schule.


September

Mit Freunden beim Länderspiel Uganda gegen die Komoren.

Länderspiel in Uganda. Seit 38 Jahren hat Uganda sich wieder für die Afrika-Meisterschaft qualifiziert. 

Meine ersten Versuche mit einem Inkubator. Erinnerungen aus meiner Kindheit werden wach. Meine Eltern hatten auch einen in Moldawien.

Das Highlight im Jahr: das Kindercamp. Wir hatten an drei Tagen jeweils über 2000 Kinder da.


Oktober

Ein Mitarbeiter fing diesen Waran in der Nähe unserer Fischteiche.

Wenn der Sprit mal besonders günstig an einer Tankstelle ist, dann wird der Tank auch wirklich voll gemacht. Dazu braucht man einen Holzklotz, um das Fahrzeug in Schräglage zu bringen.

Zu viele Reparaturen an unseren Fahrzeugen. Ein neuer (Bj 2008) Van muss her.

Motorrad putzen, wird auch lieber gemacht als Schule.

Auf dem Village wird wieder gebaut. Eine Cottage für die Kinder und ein Wohnhaus für unsere Familie.


November

Den prayergarden nutzen wir immer wieder für ein paar ruhige Momente.



...und für eine Taufe.
27 Personen ließen sich taufen.


Was unsere Jungs am Liebsten machen: Motorrad fahren.

Dunkle Wolken ziehen auf. In der Regenzeit ein gewohntes Bild.

Ein Päckchen aus Deutschland voll mit Haribos, vielen Dank.


Ein Unternehmer aus Deutschland spendete uns eine Solaranlage. Nach Jahren haben wir endlich wieder genügend Strom.

Die Visa für Joy und Boaz sind genehmigt. Wir werden Weihnachten mit der ganzen Familie in Deutschland feiern.


Dezember


Seit Oktober 2015 wieder alle zusammen. Wir wünschen allen unseren Freunden, Bekannten und alle, die unseren blog besuchen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest.

Danke für eure Gebete und Unterstützung.
Familie Kornelsen